Bestandteile des Tonabnehmers
Der Tonabnehmer verarbeitet das Audiosignal tontechnisch und sorgt so dafür, dass dieses hörbar gemacht wird. Genauer beschrieben ist dieser ein elektroakustischer Wandler, der die mechanisch entstandenen Schwingungen (bei einer Schallplatte also die Schwingungen, die entstehen, sobald die Nadel über die Plattenrillen gleitet) in elektrische Spannung umgewandelt.Der Tonabnehmer wird vorne am Tonarm befestigt. Das gesamte Tonabnehmersystem besteht aus Stylus (Nadel), Wandler, Nadelträger und Gehäuse.
Funktion des Tonabnehmers
Je Schallplatte hat Rillen, auf welchen die Musik kodiert ist. Über diese Rillen gleitet die am Tonarm befestigte Nadel und nimmt die Informationen aus den Rillen auf, um diese anschließend an den Wandler zu übertragen, welcher wiederrum die empfangenen Bewegungen und elektrische Spannung beziehungsweise im ein akustisches Signal umwandelt. Es werden also die entstandenen Schwingungen so übersetzt, dass das restliche System (z.B. Verstärker oder Vorverstärker) diese verstehen und verarbeiten kann. Ein Tonabnehmer ist daher für die Funktionalität eines Plattenspieler unerlässlich.
Grundsätzlich unterschieden wird zwischen elektromagnetischen, elektrodynamischen und piezoelektirschen Wandlern. Zunächst ist zu erwähnen, dass der „Kristalltonabnehmer“ oder piezoelektrische Tonabnehmer heute nur noch in sehr billigen Geräten zum Einsatz kommt. Bei dieser Art von Tonabnehmer wird die Signalspannung von piezoelektrischen Keramikstreifen erzeugt. Wegen des hohen Auflagedruckes sowie des hohen Nadel- und Plattenverschleißes sind Kristallsysteme seit Jahrzehnten praktisch bedeutungslos.
Elektromagnetischer Wandler
Mit am weitesten verbreitet ist der elektromagnetische Wandler, welcher mittels eines Magneten funktioniert. „MM“ bedeutet ausgeschrieben „Moving Magnet“, was übersetzt bewegter Magnet heißt. Dabei ist der entsprechende Magnet fest mit der Nadel verbunden. Diese Art des Tonabnehmers ist, wie oben erwähnt, die am weitesten verbreitete Art. Diese verursachen jedoch häufig nichtlineare Verzerrungen. Um diese ausgleichen zu können wird wiederrum ein Entzerrervorverstärker benötigt. MM-Wandler sind in der Produktion vergleichsweise günstig und verfügen zudem über einen austauschbaren Stylus (=Nadel).
Elektrodynamischer Wandle
Die zweite verbreitete Art des Tonabnehmers ist der sogenannte MC Tonabnehmer. „MC“ steht dabei für „Moving Coil“, was übersetzt bewegte Spule bedeutet. Folglich arbeitet das MC-System, anders als das MM-System, mit Spulen. Diese Spulen sind fest an der Abstandsnadel fixiert, wodurch ein Austausch erschwert wird. Auch ist dieser Tonabnehmer teuer und deutlich sensibler. Jedoch ist dafür das Klangbild, im Gegensatz zum MM-System, besonders rein und viel leistungsstärker.